"Nicht uns, Herr, nicht uns, sondern deinen Namen bringe zu Ehren! - So könnte die Überschrift lauten für ein Konzert, für das ich keine passende Beschreibung finde.", schreibt eine Teilnehmerin zum Konzert. Und weiter: "Das Konzert war ein einziges 'Gotteslob' und das ist schön, weil wir als Gemeinde unseren Gott nur loben können, dass es uns nach 100 Jahren hier in Fürstenwalde gibt. Wie wir hörten, begann es in einer Wohnstube und dank dieser göttlichen Fügung und der unablässigen Arbeit unserer Vorfahren im Glauben konnte die Gemeinde sich entwickeln. Und das wollten wir natürlich mit unseren Liedern zum Ausdruck bringen. Wir, das sind unser Kinder- und Jugendorchester der Gebietskirche und die Sängerinnen, Sänger und Musiker der 100-Jährigen. Eine Mischung aus neuapostolischen Evergreens, klassischen Musikstücken, Liedern aus unserer heutigen Gottesdienstliteratur und modernen, christlichen Kompositionen zum Beispiel von John Rutter und Klaus Heizmann ergab einen würdigen Musikmix.
Gott zur Ehre
Begonnen mit 'Dich, Gott, loben wir', ging das Programm mit einer tollen Variation des Liedes 'Kommt, stimmt doch mit uns ein' des Jugendchores weiter. Unsere Kinder, unterstützt von der Jugend, sangen das Lied 'Ich bin ein Gotteskind' von Werner Schmidt und "Lass das Licht erstrahlen in die Nacht" von Dirk Pfau. Natürlich kann man bei einem Jubiläumskonzert kaum auf Lieder unseres Komponisten Max Hölting verzichten und so erklangen seine Lieder 'Selig sind, die Gottes Wort hören' und 'Gib mir Kraft für einen Tag'. Der Reichtum der Gemeinde an Chören wurde an den Titeln des Männerchores 'Wenn Friede mit Gott' und Frauenchores ('Leite mich' und 'The Lord bless you and keep you') deutlich. Als Vertreter der klassischen Musik wurde Felix Mendelssohn-Bartholdy zu Gehör gebracht - vom Orchester mit dem Stück aus dem Oratorium Elias 'Denn er hat seinen Engeln befohlen'. Der gemischte Chor sang den vertonten 43. Psalm 'Richte mich Gott'."
Alles ist Gnade
Als Grundlage für den Festgottesdienst am 15. Juli 2018 wählte Bezirksapostel Wolfgang Nadolny Apostelgeschichte 11,23: "Als dieser dort hingekommen war und die Gnade Gottes sah, wurde er froh und ermahnte sie alle, mit festem Herzen an dem Herrn zu bleiben." Die Gnade sei ein Geschenk Gottes, so der Bezirksapostel in seiner Hauptpredigt. Ohne Gnade sei ein Zusammenleben von Menschen nicht möglich, denn es würde keine Vergebung geben. Ohne Vergebung könne eine Gemeinde nicht existieren. Deshalb sei auch ein Gemeindejubiläum und alles, was damit zusammenhinge, unumgänglich Gnade Gottes. Auch wenn Veränderungen in der Gemeinde immer wieder einmal notwendig seien, gelte es, "nicht den eigenen Willen durchzusetzen und niemals die Achtung und den Respekt vor dem Alter zu verlieren. Ohne die Mühe und Opfer der älter gewordenen Geschwister würde die Gemeinde nicht bestehen. Die Konsequenz, alles als Gnade anzuerkennen, sei "mit festem Herzen an dem Herrn zu bleiben", nahm er Bezug zum Bibelwort. Daraus ließe sich wiederum das Jahresmotto "Treue zu Christus" ableiten. "Dies mag solange praktiziert werden, bis der Herr kommt.", so sein Wunsch. Im Verlauf des Gottesdienstes spendete er einem jungen Mann das Sakrament der Heiligen Versiegelung. "Die Gemeinde Fürstenwalde ist also zum 100-jährigen Jubiläum um einen jungen Glaubensbruder und viele interessante Impulse reicher geworden. Der Tag klang mit gemütlichem Beisammensein und netten Gesprächen im neuen Anbau und auf dem Parkplatz aus.", wird aus der Gemeinde berichtet.