Am Sonntag, dem 7. Juni 2015 feierte die Neuapostolische Kirche in Schwedt an der Oder ihr 110-jähriges Bestehen mit einem Festgottesdienst. An ihm nahm der Bürgermeister der Stadt, Jürgen Pohlzehl, teil. Grußadressen kamen außerdem von der evangelischen Pfarrerin Monika Harney und dem katholischen Pfarrer Konrad Richter. Der Gottesdienst wurde vom Chor und Orchester des Bezirkes Eberswalde in Zusammenarbeit mit dem Gemeindechor musikalisch gestaltet.
Im Anschluss an den Gottesdienst übermittelte Bürgermeister Pohlzehl der Gemeinde eine Grußbotschaft. Darin lobte er ihre Lebendigkeit. Die Gemeinde sei ein fester Bestandteil der Stadt und trage Wesentliches zu ihrem gesellschaftlichen Leben bei. Das ehrenamtliche Engagement bei der Unterstützung und Integration von Menschen mit Behinderungen und die seelsorgerische Betreuung von Senioren seien Beweis christlicher Nächstenliebe - diese sei notwendiger denn je. Auch die „Partnergemeinde“ aus dem nordrhein-westfälischen Hückeswagen – die Partnerschaft entstand aus der Aktion „Gemeinde im Schuhkarton“ anlässlich des Internationalen Kirchentags 2014 in München – überbrachte Grüße und als Geschenk einen kleinen Baum als Zeichen für Nachhaltigkeit und Lebendigkeit.
Die Gemeinde Schwedt wurde erstmals 1905 in einem Adressverzeichnis der Neuapostolischen Kirche erwähnt. Über die Anfänge ist heute nur wenig bekannt. 1928 wurde ein Harmonium angeschafft und der Gemeindechor gegründet. Mit dem Aufblühen der Stadt Schwedt und dem Aufbau der papier- und erdölverarbeitenden Industrie entwickelte sich die Gemeinde in den 60er und 70er Jahren. Nach wechselnden Gottesdienstlokalen in der Berliner Straße, dem Flinkenberg und der Bahnhofstraße konnte die Gemeinde 1975 ihre Kirche am Neuen Friedhof weihen. Heute gehören zur Gemeinde 373 Gläubige, die von 13 Seelsorgern versorgt wird.
Text: M.M./jel
Fotos: M.B.