50 Jahre Bezirkschor Cottbus gefeiert

Am Samstag nach dem Erntedankfest lud der Bezirkschor Cottbus mit Unterstützung durch die gastgebende evangelische Gemeinde zum Konzert in die Doberluger Klosterkirche, eine spätromanische, dreischiffige und kreuzförmige Pfeilerbasilika. Sie gilt neben dem Kloster Chorin und dem Kloster Lehnin als eines der "bedeutendsten Backsteinbauten im norddeutschen Binnenland" und als das "älteste, erhaltene Gotteshaus des Zisterzienserordens im Osten Deutschlands.

Unter dem Motto: "Gott ist Liebe - Gott ist groß" boten die zirka 60 Mitwirkenden ein abwechslungsreiches Programm, zu dessen Gelingen Mitwirkende aus allen Altersgruppen beitrugen. Bezirksvorsteher Henry Witt charakterisierte in seiner Begrüßungsrede das Zusammensein folgendermaßen: "Wir als Christen glauben an die Schöpfung Gottes, deren Krone der Mensch ist. Aus Liebe zu den Menschen hat Gott [...) ihn nicht nur mit Organen ausgestattet, sondern mit mancherlei Dingen, die es ermöglichen anderen Freude, Trost und ein besondere Zuwendung sein zu können. Dazu gehört neben den Händen und Beinen auch die Stimme. Diese Stimme soll heute für uns alle hörbar zu seinem Lob und Preis erklingen."

Seit 50 Jahren treffen sich Sänger und Sängerinnen aus den Gemeindechören des Kirchenbezirks Cottbus regelmäßig zu gemeinsamen Chorproben. Im Zuge einer Versammlung von Chorleitern im Februar 1969 regte Bezirksältester Draeger die Gründung eines bezirklichen Chores an. Dieser sollte, gebildet von den amtierenden Dirigenten des Bezirks, für einen einheitlichen gesanglichen Stand in den Gemeindechören sorgen. Die anwesenden Dirigenten verstanden dies jedoch als eine Aufforderung, auch ihre Chormitglieder einzuladen. So kam es, dass sich am 22. März 1969 111 Sängerinnen und Sänger mit ihren Dirigenten in Cottbus zu einer Übungsstunde, der Geburtsstunde des heutigen Bezirkschores Cottbus, versammelten. Zum Dirigenten wurde der damalige Hirte Jürgen Boden aus der Gemeinde Golßen ernannt.

Recht bald trat dieser überregionale Chor mit Konzerten auf und erfreute, auch unterstützt von Instrumentalgruppen, das zumeist neuapostolische Publikum. Man pflegte die Gemeinschaft mit Sängertreffen und nahm als Besuchschor an den Singen des traditionellen Berliner Schulchores teil. Die Chorleitung lag seit 1983 in den Händen von Priester Bernd Broßmann aus der Gemeinde Eisenhüttenstadt. 1990 folgte ihm Priester Andreas Joost in dieser Aufgabe. Mit der Jahrtausendwende trat der Cottbuser Bezirkschor vermehrt auch außerhalb eigener Räumlichkeiten auf und erreichte damit neue Zuhörerkreise. Das Cottbuser Konservatorium gehörte ebenso wie die katholischen Kirchen in Weißwasser und Hoyerswerda und nun- im Jubiläumsjahr- die evangelische Schlosskirche in Doberlug-Kirchhain dazu.

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