Auf das Wesentliche konzentrieren - Stammapostel in Berlin

Den sonntäglichen Gottesdienst feierte Stammapostel Jean-Luc Schneider, internationaler Kirchenpräsident der Neuapostolischen Kirche, am 16. Dezember 2018 in Berlin-Tegel. Ihn begleiteten die Bezirksapostel Leonard R. Kolb (USA), Charles s. Ndandula (Sambia), Mark Woll (Kanada), Wolfgang Nadolny sowie die Apostel Peter Klene, Franz-Wilhelm Otten und Klaus Katens. Adventszeit sei nicht nur die Zeit der Erinnerung und Erwartung, sondern vor allem auch ein Anlass, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, so der Stammapostel.

In der Adventszeit leben heiße heute, in Erwartung des wiederkommenden Gottessohnes zu leben. Es sei schon die Hoffnung der Apostel der Urkirche gewesen, der Herr komme zu ihrer Zeit. "Maranatha, der Herr kommt", das habe ihr ganzes Leben geprägt, so dass sie von einem Tag auf den anderen meinten, "es muss jetzt geschehen". Apostel Paulus habe dann beschrieben, was bei der Wiederkunft Christi geschehe, später sei dann noch die Offenbarung des Johannes dazu gekommen. "Das wurde immer präziser", so Stammapostel Schneider. Es gelte, diese Erwartung lebendig zu halten, wie man es in der Geschichte von Simeon und Hanna lesen könne. Beide hätten täglich im Tempel auf den Erlöser gewartet. Warum diese Hoffnung so ausdauernd in beiden gelebt habe, darauf gebe die Bibel klare Antworten. So heiße es von Simeon, 'der Heilige Geist war auf ihm'. "Er war ein frommer und gottesfürchtiger Mann. Das heißt, er hat sich immer am Willen Gottes orientiert und sein Leben nahe dem Willen Gottes gestaltet." Die Prophetin Hanna habe sich "total auf das Heil konzentriert. Das war das Wesentliche in ihrem Leben." Gott habe das gegebene Versprechen eingelöst und den Erlöser gesandt.

Hoffnung beruht auf Glauben an Jesus Christus

Auch Jesus Christus habe ein Versprechen gegeben, so Stammapostel Schneider. "Ich werde wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin." Auch wenn viele Jahrhunderte nichts geschehen sei, gelte dieses Zusicherung des Gottessohnes weiter. "Unsere Hoffnung beruht auf unserem Glauben. Wir glauben an den, der das Versprechen gegeben hat. Wir glauben, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist." Deshalb sei ihm "absolut nichts unmöglich". Weil Jesus Christus die Menschen liebe, liege ihm sehr daran, sie so bald wie möglich von der Sünde zu erlösen. "Das ist unser fester Glaube." Dieser Glaube sei mehr als eine kirchliche Lehre. "Gott bleibt bei dem, der bekennt, Jesus Christus ist der Sohn Gottes." "Wir dürfen erleben, ja er ist allmächtig - ja, er ist treu - ja, er ist die Liebe". Diese Erkenntnis sei keine Träumerei, sondern eine Tatsache, die mehr und mehr von der Realität und der Wirklichkeit Gottes erfüllt werde. "Jesus Christus wird kommen. Ich warte auf ihn." Grundlage für den Gottesdienst war ein Teil des Psalm 130: "Ich harre des Herrn, meine Seele harret, und ich hoffe auf sein Wort. Meine Seele wartet auf den Herrn mehr als die Wächter auf den Morgen, mehr als die Wächter auf den Morgen..." (Vers 5 und 6) Der Psalmist habe damit ausgedrückt, der Morgen komme ganz gewiss. Egal, wie lang die Nacht sei oder wie dunkel. "Der Wächter weiß genau, der Morgen kommt. Niemand kann den Morgen aufhalten!"

Gott dienen heißt dem Nächsten dienen

Die Prophetin Hanna habe, nachdem sie Jesus gesehen und ihn als Heiland erkannt hatte, davon erzählt, dass Gott den Erlöser geschickt habe. "Lasst uns nach ihrem Beispiel handeln", so der Stammapostel "und immer wieder diese innige Gemeinschaft mit Gott pflegen." Wer Gemeinschaft mit Gott habe, bei dem lebe auch die Hoffnung auf die Wiederkunft Christi. Die Prophetin habe Gott gedient. "Auch wir wollen dem Herrn immer wieder dienen." Das heiße, dem Nächsten Gutes zu tun. "Tut Gutes und fangt mal bei Bruder und Schwester an in der Gemeinde", heiße es im Brief des Apostels Paulus an die Galater. Jesus Christus habe versprochen, bei den Jüngern zu sein, wenn sie sich untereinander lieben und dienen. Wer Jesus Christus liebe, bei "dem ist Gott der Vater".

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