Beim Erntedankopfer in den neuapostolischen Gemeinden Berlins und Brandenburgs kamen in diesem Jahr rund 480.000 Euro an freiwilligen Spenden zusammen. Dies teilte Bezirksapostel Wolfgang Nadolny am Sonntag, 8. November 2015 in einem Rundschreiben den Gemeinden mit. Das entspreche einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent, so der Leiter der Gebietskirche Berlin-Brandenburg. Wie angekündigt, solle ein erheblicher Teil des Geldes der Flüchtlingshilfe zugute kommen.
"Es freut mich von Herzen, dass ihr durch euer Opfer den Gedanken der Nächstenliebe und Hilfe für Flüchtlinge so motiviert aufgegriffen und umgesetzt habt", so der Bezirksapostel in seinem Brief, in dem er gleichzeitig über den aktuellen Stand des Engagements der Gebietskirche informiert. Seit rund einem Jahr stehe die Kirche mit staatlichen Stellen in Verbindung und bemühe sich intensiv, geeignete und wirksame Wege zur Hilfe zu erschließen. "Dieser Prozess gestaltet sich langwieriger als zunächst angenommen, da sowohl die staatlichen Stellen wie auch die diversen Hilfsorganisationen mit der Fülle der zu bewältigenden Aufgaben einfach überlastet sind", teilt er den Gemeinden mit. Man bleibe aber weiterhin in Kontakt und werde, wie angekündigt, so schnell wie möglich einen erheblichen Teil des Erntedankopfers in geeignete Flüchtlingshilfe umwandeln.
Gleichzeitig begrüßt der Bezirksapostel ausdrücklich das Engagement von Gemeinden und Einzelnen in der Flüchtlingshilfe. Die Aktivitäten und Initiativen seien ein wahrnehmbares Zeichen "unseres christlichen Selbstverständnisses". In seinem Brief bittet er darum, die Bezirksvorsteher der Kirchenbezirke über die Aktivitäten im Einzelnen zu informieren, damit auch Gemeinden und Glaubensgeschwistern Anregung gegeben werden könne, die noch auf der Suche seien, wie sie ehrenamtlich helfen könnten. "Sollte es erforderlich sein, können nach vorheriger Beratung auch finanzielle Mittel aus dem Dankopfer fur bestimmte Initiativen bereitgestellt werden."