Als der Vorsteher der Gemeinde, Hirte Joachim Wegener, am Sonntagmorgen durch die Reihen der vollbesetzten Kirche schritt, war dies rechnerisch schon der weit über 14.000ste Gottesdienst, der in der 100jährigen Geschichte der Kirche in Falkensee-Finkenkrug begann. Eine festlich geschmückte Kirche und viele ehemalige Gemeindemitglieder, die auf besondere Einladung zum Gottesdienst aus nah und fern angereist waren ergaben eine besondere Atmosphäre, wie sie nur Gemeindejubiläen haben können.
Zu Beginn des Gottesdienstes wurde durch Lesung einer Kurzchronik an die wesentlichen Stationen der 100jährigen Geschichte des Kirchengebäudes erinnert. Musikalisch wurde der Gottesdienst von verschiedenen Instrumentalensembles, dem Vorsonntagsschulchor, dem Sonntagsschulchor, dem Frauen-, Männer-, Senioren- und dem gemischten Chor umrahmt. Musik spielt seit je her in Finkenkrug eine gewichtige Rolle, das wurde an diesem Festtag wieder einmal deutlich.
Hirte Wegener ging im Gottesdienst besonders auf die von ihm persönlich empfundene Dankbarkeit ein, die allen galt, die sich in der Gemeinde engagierten und engagieren und für die ganze Gemeinde. Bezugnehmend auf das Tageswort aus Johannes 3, 28.29 ging der Gemeindeleiter besonders auf die Gründe ein, die einen Freude empfinden lassen: Ein besonderer Grund sei, in einer Gemeinde verwurzelt sein zu können, in die man so kommen kann, wie man ist, um dort Begegnungen mit anderen gläubigen Christen zu haben. Weiter hob er die Freude hervor, dass die Gemeinde in jedem Gottesdienst die Wirksamkeit Gottes erlebt, sie dort Sündenvergebung erfahren kann und jeder Gläubige Teil einer anbetenden Gemeinde ist. Das Erleben der zeitgemäßen Auslegung des Evangeliums und die immer wieder neue Belebung der Erwartung des wiederkommenden Gottessohnes sei die Triebfeder einer lebendigen Gemeinde und Grund zu besonderer Dankbarkeit und Anbetung Gott gegenüber. Hirte Wegener äußerte abschließend den Wunsch, dass die Freude in die neue Kirche, die mit Zusammenschluss der Gemeinden Falkensee-Finkenkrug und Falkensee Anfang September entstehen wird, mitgenommen werden und dort ihre Fortsetzung finden möge.
Die Gemeindemitglieder konnten an einem "Baum der Erinnerung" seit Wochen ihre aufgeschriebenen Empfindungen an einen Zweig befestigen. Einige dieser Erinnerungen wurden vorgelesen und zeigten die tiefe Verbundenheit der Gläubigen mit ihrer Gemeinde und die Fülle von Emotionen, die mit dem Jubiläum verbunden sind. Nach dem Gottesdienst klang das festliche Zusammensein bei strahlendem Sonnenschein mit einem gemeinsamen Imbiss, einer Geburtstagstorte und einem Gläschen Sekt aus.