Gemeinsam den Kiez gestalten

Seit einigen Jahren bringt sich die Neuapostolische Kirche vermehrt ein, wenn es um gesellschaftliche Themen geht. So kann man im Mierendorffkiez, einer von Wasser umgebenen Insel mitten in Berlin, sehen, wie Kirchen gemeinsam ihren Kiez gestalten und dem Christentum Stimme geben.

Nachdem die drei ortsansässigen Gemeinden an Silvester 2019 gemeinsam das Ende des Jahres in einer Andacht feierten, konnten sie bereits im Januar etliche neue Besucher empfangen. Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann hatte bereits vor 10 Jahren den monatlichen "Kiezspaziergang" etabliert. Er stellte den Januarspaziergang im Mierendorffkiez unter das Motto "Ökumenisches Miteinander".

Beginnend am Landesamt für Gesundheit und Soziales in der Darwinstraße führte der Spaziergang zirka 250 Bürgerinnen und Bürger weiter zur Neuapostolischen Kirche Berlin-Charlottenburg. In einem Dialog mit dem Gemeindevorsteher Matthias Pirlich nahm Herr Naumann zunächst Bezug auf seinen Besuch anlässlich des Konzerts zum 125-jährigen Gemeindejubiläum im September 2019, bei dem er die Gemeinde kennengelernt hatte. Es folgten wenige, pointierte Fragen zum Selbstverständnis und zur Organisation der Neuapostolischen Kirche. Der Spaziergang führte weiter zur syrisch-orthodoxen Gemeinde "Mor Afrem" am Mierendorffplatz. Auch dort wurde die Gemeinde vorgestellt und es erklang das auf Aramäisch gesungene "Vaterunser". Der Spaziergang endete in der Gustav-Adolf-Kirche, in der sowohl die evangelische Gemeinde als auch die Presbyterian Church of Ghana beheimatet sind. Am 16. Februar fand man sich zu einem speziellen Gebet für die Einheit der Christen in der Katholischen Kirche St. Marien zusammen.

Seit Oktober 2017 ist die Neuapostolische Kirche Berlin-Brandenburg assoziiertes Mitglied im Ökumenischen Rat Berlin-Brandenburg (ÖRBB). Bezirksapostel Wolfgang Nadolny hatte kurz darauf in einem Informationsabend Mut gemacht, Gemeinsamkeiten zu betonen. Der christliche Glaube rücke immer mehr in den Hintergrund, so der Bezirksapostel. "Wenn das Evangelium Jesu Christi und die christliche Stimme in unserer Umgebung überhaupt noch wahrgenommen werden sollen, geht das nur gemeinsam mit allen Christen."

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