Der 9. November ist in der deutschen Geschichte ein mehr als bedeutsames Datum, der 11.11. hingegen steht eher unter kunterbunter Flagge. Was für unsere Breitengrade gilt, sehen andere Teile der Welt in ganz anderem Licht. So feiert der südwestafrikanische Staat Angola den 11. November als Unabhängigkeitstag. Denn 1975 befreite sich das Land von der portugiesischen Kolonialmacht - und das Land stürzte in bewaffnete Konflikte und einen mehr als 20jährigen Bürgerkrieg mit über 500.000 Toten. Seit 2002 herrscht Frieden in Angola und der Aufschwung stabilisiert die sich entwickelnde Wirtschaft der Republik. Der 11. November ist daher Feiertag, durch die politischen Entwicklungen aber auch ein Tag des Gedenkens. Daher feiern die Kirchen Angolas an diesem Tag besondere Gottesdienste.
Auch in der afrikanischen Gemeinde in Wilmersdorf wurde in diesem Jahr dieser Anlass erstmals aufgegriffen und in einem gemeinsamen Gottesdienst von afrikanischer und deutscher Gemeinde gefeiert. Besonders freuten sich die Geschwister, dazu viele Gäste der angolanischen Gemeinschaft in Berlin sowie den Kulturattaché der angolanischen Botschaft in Berlin, Fernando Tati, begrüßen zu dürfen. Bezirksältester Jeßke führte den Gottesdienst durch, der von Priester Moises Mvuama simultan ins Portugiesische übersetzt wurde und verband dabei die politischen Ereignisse dieser Gedenktage mit neuapostolischen Glaubensinhalten. Auch die musikalische Gestaltung übernahmen nicht nur Chor und Orchester der deutschen Gemeinde, sondern auch der afrikanische Gemeindechor sowie ein Quartett von vier jungen Schwestern aus der afrikanischen Gemeinde.
Um die Gemeinschaft nicht mit dem Gottesdienst enden zu lassen, luden die Geschwister der afrikanischen Gemeinde anschließend alle Anwesenden zu einem reichhaltigen Buffet. So erfreute man sich gemeinsam der deutschen und internationalen Einheit und Freiheit in besonderer Gemeinschaft.