"Meine Gegenwart stellt die Wiederkunft Christi nicht in Frage", das sei seine feste Überzeugung, blickte Stammapostel Jean-Luc Schneider auf die gegenwärtige Situation in Europa. Sie werfe viele Fragen danach auf, wie denn das Leben mit dem Virus weitergehen solle. Aber die Hoffnung und Zuversicht auf das kommende Heil in Jesus Christus könne auch in dieser Zeit Frieden bewirken: "Das Ende der Geschichte ist schon geschrieben: Der Herr Jesus wird kommen und dann wird er das Heil schaffen in der neuen Schöpfung." Das sei viel mehr als eine Vertröstung der Gläubigen, das sei eine Gewissheit. Wer diese feste Zuversicht habe, werde auch Frieden haben.
Gott stärkt die Menschen
In der Zeit des Advents tauschten Menschen viele Wünsche miteinander aus. Auch Apostel Paulus habe den Mitgliedern der Gemeinde in Rom einen Wunsch geschrieben: "Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes." (Römer 15,13) Das sei aber nicht nur ein Wunsch gewesen. "Der Apostel beschreibt hier das Wirken des Heiligen Geistes", den Willen und das Wirken Gottes, so der Stammapostel. "Das ist göttliche Realität!" Gott wolle sein Volk durch das geistgewirkte Wort im Gottesdienst stärken. "Wir glauben, dass der Sohn Gottes als Mensch auf diese Erde gekommen ist", dass er gestorben und auferstanden sei. Dies sei keine symbolische Darstellung, "Das ist Realität". Der Sohn Gottes sei wahrhaftig Mensch geworden, gestorben und auferstanden. "Liebe Geschwister, es ist äußerst wichtig, dass wir an diesem Glauben festhalten. Aus diesem Glauben wächst die Hoffnung". Und diese sei eine Vorerwartung des Heils "in fester Zuversicht und Vertrauen auf den Herrn".
Frieden durch Orientierung auf Zukunft
Die Hoffnung auf das ewige Heil sei keine Vertröstung. "Ich empfehle, sich ab und an ein bisschen Zeit zu nehmen und sich vorzustellen, wie es sein wird, wenn alles so ist, wie Gott es will", so Stammapostel Schneider. Dann komme Freude auf, weil es kein Traum sei. "Das ist unsere Zukunft, das ist unsere Hoffnung, das ist unsere Zuversicht!" Wer diese Hoffnung habe, sei nicht mehr auf die Gegenwart fixiert, sondern zukunftsorientiert. Wer nur auf die Gegenwart fixiert sei, sei zugänglich für schnelle und einfache Erklärungen. "Wer aber Hoffnung hat, braucht keine Erklärung für die Gegenwart", der warte auf die Zukunft.
Hoffnung auf die Gnade Gottes
"Meine Gegenwart stellt die Wiederkunft Christi nicht in Frage", ist Stammapostel Schneider überzeugt. Die Hoffnung sorge auch in der Gegenwart für Freude, denn "der Herr wird uns alles geben, was er am Kreuz verdient hat". Menschen fragten oft, welchen Nutzen eine Investition habe, so der Stammapostel weiter. Das schaffe selten Freude und führe zu Ärger und Frustration. "Wer aber die Hoffnung hat, der Herr wird mir noch viel mehr geben, der hat kein Problem damit zu dienen, etwas zu geben." Derjenige könne erleben, dass Geben seliger als Nehmen sei. Letztlich solle man auf die Gnade Gottes setzen: "Solange ich diesen Wunsch, diese Sehnsucht nach ihm habe, wird er mir auch Gnade schenken."