Im Vertrauten Neues entdecken – Konzert in der Gethsemanekirche

Am 9. De­zember 2012 mu­si­zierten der tra­di­ti­ons­reiche Ber­liner Karl-Forster-Chor und das Or­che­ster der Neu­apo­sto­li­schen Kirche Berlin-Bran­den­burg in der Geth­se­ma­n­ekirche in Prenz­lauer Berg. Auf dem Pro­gramm "Ro­man­ti­sche Weih­nacht" standen unter an­derem Lieder von Max Reger, Karl Rieder, Fried­rich Sil­cher.

Das von Le­sungen durch­zo­gene Pro­gramm ver­mit­telte die frohe Bot­schaft, das Evan­ge­lium Jesu Christi, in ge­wohnter und den­noch neuer Form. Das Alt­be­kannte wurde somit in neuer, in an­derer Form er­zählt, die frohe Bot­schaft als prak­ti­sche Le­bens­hilfe mit neuer Kraft deut­lich. Ein Weih­nachtso­ra­to­rium des ge­sun­genen wie ge­spro­chenen Wortes.

Am An­fang der Be­richt über Maria Ver­kün­di­gung durch die Re­ger­fas­sung von "Unser lieben Frauen Traum" und "Es kommt ein Schiff ge­la­den". Aber eben auch "Lasset uns frohlo­cken" und "Kommt und lasst und Christum eh­ren", führte das Pro­gramm durch den Er­lö­sungs­ge­danken Gottes. Und das Pro­gramm war mehr als eine Über­set­zung des Bach­schen Weih­nachtso­ra­to­riums ins Ro­man­ti­sche. Der geist­liche Schwer­punkt war un­ver­kennbar der Prolog des Jo­han­ni­sevan­g­lium: "Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns" (Joh. 1,14) In "Es kommt ein Schiff ge­la­den", "Herbei, o ihr Gläub'gen" und im naht­losen An­schluss der Men­dels­sohn-Kan­tate an Re­gers Ver­to­nung der Pro­log­worte wurde deut­lich, wie eng diese Titel bei­ein­ander stehen. Ja sie schienen ge­rade für­ein­ander ge­macht und ver­tont. Mu­si­ka­lisch er­schien der Schwer­punkt im eben­falls dreimal auf­schei­nenden "Vom Himmel hoch da kommt ich her", ein­drucks­voll von Chor und Or­che­ster in der Ver­to­nung von Otto Ni­colai vor­ge­tragen. Von be­klem­menden In­stru­men­tal­klängen, die die öde, wüste Erde, die in der Dun­kel­heit lie­gende Welt be­schreiben bis zum ge­ra­dezu ein­schwe­benden "Vom Himmel hoch" reichten die mu­si­ka­li­schen Wahr­neh­mungen. Alles, um die Weih­nachts­bot­schaft selbst zu il­lus­trieren: Jesus Christus ist als Mensch ge­boren.

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