Der Innenraum nach ...

Kirche Berlin-Britz wieder eröffnet

Mehr Licht, mehr Luft, mehr Platz: So lässt sich zusammenfassen, was die staunenden Britzer Gemeindemitglieder beim Wiederbezug ihrer umgebauten und renovierten Kirche am Sonntag, 19. April 2009 vorfanden. Zur feierlichen Eröffnung hielt Bezirksapostel Wolfgang Nadolny einen Gottesdienst in der voll besetzen Kirche.

Schon die Bilderpräsentationen der Bauarbeiten und die Begeisterung des Britzer Gemeindevorstehers Helmut Stadler gegen Ende der Umbauarbeiten versetzten die Britzer in freudige Erwartung. Als anlässlich der Grundreinigung schließlich die "neue" Kirche besichtigt werden konnte, sah man überall nur Staunen in den Gesichtern.

Der Kirchenumbau war nach dem Zusammenschluss der Gemeinden Berlin-Britz und Berlin-Neukölln II notwendig geworden. Die Britzer Kirche in der Backbergstraße 12 war zu den Gottesdiensten seitdem regelmäßig gut besetzt, was, bedingt durch die niedrige Raumhöhe, dazu führte, dass die Luft bei Veranstaltungen schnell verbraucht war. Die dunkle, lichtschluckende Holztäfelung der Wände wirkte zusätzlich ermüdend. Ebenso gab es Schwierigkeiten, die verschiedenen Kinder- und Musikgruppen unterzubringen, da es neben der Sakristei nur einen Mehrzweckraum gab. Auch fehlte eine behindertengerechte Toilette.

Was nun, nach rund viermonatiger Bauzeit, entstanden ist, kann sich sehen lassen: Die Kirche hat ein komplett neues Dach erhalten. Die ehemals vorhandene Zwischendecke wurde entfernt, so dass das Kirchenschiff nun bis zum Dachfirst hinauf reicht und viel mehr Raumluft bietet. Die massiven Balken und die Verstrebungen wurden als dekorative Elemente freigelassen und die zuvor dunkle Holztäfelung hell lackiert. Indirekte Beleuchtung an den Dachschrägen und sechs Dachfenster sorgen für viel Licht. Die Dachfenster sind teilweise elektrisch zu öffnen und bei Bedarf abzudunkeln.

Weiterhin wurde der Vorraum vergrößert und die Toilettenräume komplett neu gebaut. Im Obergeschoss über dem Vorraum wurde ein etwa 40 Quadratmeter großer Gemeinschaftsraum mit Küchenzeile eingefügt. Alle anderen Räume wurden hell renoviert. Auch die elektrische Ausrüstung ist modern: So lassen sich alle Beleuchtungen, Steckdosen, Dachfenster und der fest installierte Beamer im Kirchenschiff über einen Berührungsbildschirm zentral steuern. In den Nebenräumen kann der Gottesdienst über Flachbildschirme mitverfolgt werden.

Neben der Freude über die neu gestaltete Kirche betonte Bezirksapostel Wolfgang Nadolny im Gottesdienst zum Wiederbezug besonders die Heiligkeit des Ortes als Gottes Offenbarungsstätte. Er legte seiner Predigt das Bibelwort aus 1. Mose 28, 16-19 zugrunde, in der der Ausspruch Jakobs überliefert ist: „Fürwahr, der Herr ist an dieser Stätte“. Der Bezirksapostel ließ die Geschichte Jakobs, der im Traum eine Himmelsleiter sieht, lebendig werden und berichtete von seinem eigenen Erleben als Kind, als er den Großvater beim Herrichten des Altars begleitete und die Heiligkeit dieses Ortes spürte. Der Bezirksapostel riet der Gemeinde, diesen Ort immer heilig zu halten, gerne aufzusuchen und immer wieder innig um ein Gotterleben zu bitten.

Im Rahmen des Gottesdienstes ordinierte der Bezirksapostel den Vorsteher der Gemeinde Berlin-Britz, Helmut Stadler, zum Gemeindeevangelisten. Bislang war dieser als Priester tätig. Außerdem empfing ein neues Gemeindemitglied das Sakrament der Heiligen Versiegelung.

Nach Musikbeiträgen hatten die Britzer Glaubensgeschwister und ihre Gäste Gelegenheit, am Buffet Gespäche zu führen und die neu gestaltete Kirche ausgiebig besichtigen.

F.S.

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