Kirche in Friedersdorf wiederbezogen

Am Sonntag, den 14. März 2021, konnte die Gemeinde Friedersdorf in die Kirche in der Mühlenstraße zurückkehren. Nach einem größeren Umbau feierte Apostel Klaus Katens den ersten Gottesdienst. Mit dabei sind künftig die Mitglieder der Gemeinde Storkow, deren Gebäude am Tag zuvor profaniert wurde.

"Wir freuen uns von ganzem Herzen, dass es nun endlich möglich geworden ist, hier an diesem neuen Ort Gottesdienst zu feiern. Wir sind glücklich über dieses gelungene Werk", hatte Apostel Klaus Katens im Gebet zu Beginn des Gottesdienstes formuliert. Man lebe in einer besonderen Zeit, das erkenne man an der sehr licht besetzten Kirche. "Aber wir sind eng miteinander verbunden und nehmen die Verhältnisse so hin, wie sie sind. Auch das ist Art unseres Glaubens", so der Apostel in seiner Predigt. Es gelte sich zu engagieren und Verhältnisse zum eigenen Wohl zu verändern. "Aber erkenne auch deutlich, wo du nichts ändern kannst." Dann gelte es, sich auf die Güte Gottes zu verlassen. Gott gebe dazu die Kraft und den Mut.

Keine Momentaufnahme

Als Grundlage der Predigt wählte Apostel Katens Psalm 27,4: "Eines bitte ich vom Herrn, das hätte ich gerne: dass ich im Hause des Herrn bleiben könne mein Leben lang, zu schauen die schönen Gottesdienste des Herrn und seinen Tempel zu betrachten." Er bezog dieses Wort zunächst auf den Kirchenneubau. "Das Werk ist wirklich gut gelungen, ich kann euch dazu nur beglückwünschen. Und ich danke allen, die mitgearbeitet haben, den Handwerkern und Architekten - aber auch der Gemeinde", die das Haus jetzt wieder eingenommen habe. Die Betrachtung des Tempels möge nicht nur eine Momentaufnahme sein. Das Werk Gottes solle auch mit diesem neuen Haus weitergetrieben werde, wünschte der Apostel.

Sich wohlfühlen wollen

Der Psalmist wünsche sich in der Formulierung, dass er 'im Hause des Herrn bleiben könne'. Solchen Wunsch habe, wer bereits Erfahrungen in der Begegnung mit Gott gemacht habe. Nur wer Gott erfahren habe, könne auch einen Schluss daraus ziehen. Jedem Einzelnen stelle sich die Frage, ob man sich auf die Gottesdienste freue. "Sehnen wir uns danach?" Auch persönliche Verhältnisse hätten darauf Einfluss, aber Gott lade dennoch in seiner Liebe immer wieder ein. In den Gottesdiensten sei Gott dem Menschen nahe. So könne ein Gottesdienst auch ein Vorgeschmack auf die ewige Herrlichkeit in Gottes Reich sein.

Als Gemeinde wirksam sein

Im Gotteshaus wirke zunächst Gott in seinem Wort. Aber "wie schön ist es, wenn wir erleben, dass die Glaubensgeschwister sich in den Dienst Gottes stellen". Jeder, der tue was er könne, wirke in der Gemeinde mit. Dieses gemeinsame Handeln lasse die Gemeinde zusammenwachsen. Dann könnten auch Besucher fühlen, dass es eine schöne Atmosphäre in der Gemeinde gebe. So habe der Einzelne einen entscheidenden Einfluss, "dass sich jeder Gottesdienstbesucher wohlfühlen kann".

Die neue Gemeinde

Zur neuen Gemeinde Friedersdorf gehören etwa 180 aktive Mitglieder. Sie werden von 20 ehrenamtlichen Amtsträgern, darunter 10 priesterliche Ämter, betreut. Pandemiebedingt konnten den Gottesdienst nur wenige Kirchenmitglieder in der Kirche mitfeiern. Weitere konnten ihn via Internet verfolgen. Auch künftig wird die Gemeinde Friedersdorf ihre Gottesdienste übertragen.

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