Ankunft in Wittenberg

Konfirmanden auf Luthers Spuren unterwegs

Am Samstag 18. März 2017 ging es los: Die Konfirmanden der Kirchenbezirke Eberswalde und Berlin-Nord fuhren nach Wittenberg. Auf Luthers Spuren erkundeten sie die Stadt, in der der Reformator seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche nagelte. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst am Sonntag ging es mit dem Bus wieder zurück in die Hauptstadtregion. Ein Begleiter berichtet von den gemeinsamen Tagen.

"Der Bus startete zur 'Unzeit': Um 7.45 Uhr ging es für die Eberswalder los. Der Bus fuhr über Berlin-Tegel zu unserem Ziel, Lutherstadt Wittenberg. Das Wetter sah nicht gut aus, die Prognosen standen auf Regen. Und wir starteten in der Tat mit Kälte und Nässe. Am Ziel angetroffen kam dann aber doch die Sonne heraus. Wir stellten unser Gepäck in der Jugendherberge unter. Dann erkundeten einige die Altstadt, andere spielten Tischtennis in der Jugendherberge und viele nutzten die Zeit für eine kleine Shopping-Tour.

Um 15 Uhr trafen wir uns zum kulturellen Programm. Zunächst ging es zu einer Ausstellung von Yadegar Asisi. In einem 360° Panorama informierten wir uns über die Stadt Wittenberg, die Zeit der Reformation und Martin Luther. Anschließend trafen wir uns am Martin-Luther-Haus, wo schon unsere Stadtführerin Nicole auf uns wartete. Der Wind pfiff durch die Gassen der Altstadt, aber wenigstens regnete es nicht. Unsere Stadtführerin erzählte uns interessant und kurzweilig über das Leben in Wittenberg zur Zeit Luthers. Die Führung ging zum Haus Melanchthons, von dort weiter zur Universität und dem Cranach Hof bis zur Kirche St. Maria. Hier predigte der Reformator einst, seine Kanzel ist noch heute erhalten und eine Leihgabe im Lutherhaus. Nach dem Abendbrot war Freizeitgestaltung angesagt. Im Kreis der Jugendlichen und Betreuer spielten wir Gesellschaftsspiele wie Kniffel, Romé, 11er raus oder das Lieblingsspiel der Konfirmanden "Werwolf". Viele Gespräche und Kontakte entstanden so und wir hatten viel Spaß.

Am Sonntag klingelte der Wecker für manchen zu früh - und dennoch etwas später, da der Gottesdienst in Wittenberg erst um 10 Uhr beginnt. Nach einem 20minütigen Marsch erreichten wir die Neuapostolische Kirche in Wittenberg. Wir wurden freundlich empfangen und gebeten, doch im Chor mitzusingen. Grundlage für den Gottesdienst war ein Wort aus dem Markusevangelium: 'Denn was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme an seiner Seele Schaden? Denn was kann der Mensch geben, womit er seine Seele auslöse?' (Markus 8,36.37). Die Hingabe zu Jesus Christus sowie die Nachfolge schaffen ewiges Heil. Gott leite die Wege des Glaubenden, wenn er sich ihm ganz hingebe und ihm vertraue. Gott sei immer bei dem glaubenden Menschen, liebe ihn und gebe Kraft für alle Situationen im Leben. Der größte Gewinn sei für den Menschen die ewige Gemeinschaft mit Gott. Nach dem Gottesdienst wurden wir von der Gemeinde mit der Anmerkung, dass wir jederzeit wiederkommen dürften, verabschiedet. Nach einem asiatischen warmen Gericht (Reis mit Hähnchen) in der Jugendherberge ging es für einige, bei Regen und 7 Grad Celsius, ins Eiscafé. Andere sahen sich noch die Schlosskirche an oder spielten Tischtennis. Gegen 14.30 Uhr starteten wir in Richtung Berlin."

Text: RS/jel
Fotos: AP

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