Für Montag, den 18. Mai 2015 hatte Bezirksapostel Wolfgang Nadolny die diesjährigen Konfirmanden zum Singen des Berliner Schulchores eingeladen. Mit dabei waren auch die Apostel Wladimir Lasarew und Marat Aktschurin aus Russland. "Die Apostel drücken hier die Schulbank und lernen deutsch" erklärte der Bezirksapostel. Das Schulchorsingen wurde vom Frauen- und Dirigentenchor der Gebietskirche sowie vom Bezirksjugendchor Süd gestaltet.
Als gemeinsames Eingangslied erklingt "Seliges Wissen, Jesus ist mein". Ein Bekenntnis, ein Dank und Preis, ein Lied von der Liebe Christi und ein Aufruf zur Mitarbeit gleich zu Beginn. In seinen einleitenden Worten spricht Bezirksapostel Nadolny von dieser Liebe Christi, die die Menschen eine. Sie ermögliche Verständnis füreinander und ein aufeinander zugehen. Somit könne man auch voneinander lernen. Natürlich gebe es auch Spannungen zwischen den Generationen, aber gerade deshalb erwarte er Verständnis von einem jeden, um solche Spannungen gering zu halten und das Lernen voneinander zu intensivieren. Die fünf englischen Musiktitel im Programm dienen ihm dazu als Beispiel: Wer eine andere Sprache lerne, könne einen ersten Schritt auf jemand anderen zugehen, mit ihm kommunizieren.
Nun beginnt das Programm mit dem Schulchor ("Herr Jesu, dir zu leben"), der einen Rückblick auf den Tag der Konfirmation lenkt. Die Konfirmanden haben dem Herrn gelobt ihm treu zu sein und das bekräftigt der Schulchor mit Gesang. Dann folgen zwei Beiträge des Jugendchores. "In Christ alone" beschreibt die Grundlage des Glaubens, dass nur Jesus sich für die Menschen geopfert habe, dass nur er den Tod für sie bezwungen und nur er Erlösung bei seiner Wiederkunft verheißen habe und damit nur in ihm allein das Heil zu finden sei. Darauf folgt das Lied "Glory, Praise and Honor", Ruhm, Preis und Ehre sei ihm für seine Taten. Der Schulchor schlussfolgert, dass man diesen Jesus nicht mehr loslassen möchte und er nicht nur für die Menschheit im Allgemeinen den Sieg errungen habe, sondern auch für jeden einzelnen und besingt es mit "Jesu, bleib in meinem Leben". Dies sei in der Konsequenz aber nicht so einfach, stellt der Dirigentenchor mit "Wo find' ich Jesum" fest. Allerdings geben sie auch gleich ein Rezept mit um ihn zu finden, denn "[...] in den Geschwistern, in der Gemeinde naht er dir [...]". Dann aber nicht nur ihm nahe zu sein, sondern auch im Glaubensleben fest zu werden und ihn richtig zu erleben sei der Schlüssel zu einem erfüllten Glaubensleben. "Immer mutig vorwärts", besingt nicht nur diese Losung, sich im Werk des Herrn einzubringen, sondern auch den Ausblick auf das ewige Leben, das "mit des Herrn Aposteln" erreicht werde. Schnell merkt man, dass das alles nicht so einfach umzusetzen ist und so wünscht der Schulchor mit seinem letzten Titel im ersten Block: "Der Herr segne dich".
Apostel Aktschurin genießt den "wunderbaren Abend" und gibt den Konfirmanden einen klaren Ratschlag: "Bleibt bei Gott bis zum Ende". Das sei ihm das Wichtigste für die neuen Jugendlichen. Der Frauenchor schließt mit zwei Titeln an, die zusammen gehören: "Die güldne Sonne" eröffnet den Blick für vieles von dem, was Gott geschaffen hat, doch nicht immer könne man das sehen. Daher der zweite Titel: "Gib uns Augen zu sehen". Hier ist vor allem der Dank für das Sichtbare zu hören, doch auch für das Unsichtbare, das Verborgene. Jede Strophe schließt mit der Phrase "Unser wunderbarer Gott" und zeigt den Dank für seine Nähe.
Auf das Gute sehen – der Weg Gottes
Der Schulchor bittet "Weise mir Herr deinen Weg". Der Jugendchor beschließt den zweiten Teil mit zwei Titeln: "Jesus my Saviour" und "I will sing the Spirit". Wieder eng thematisch verknüpft, spricht das erste Stück vom Erretter Jesus Christus und bittet sinngemäß: „Jesus komm und hol' uns Heim!“ Dann ertönt dieses dem Geist entgegengebrachte Halleluja, das den zweiten Block beschließt.
Apostel Lasarew erzählt von seiner Armeezeit, in der er anstrengende Märsche laufen musste. Ihm habe geholfen, auf den Vordermann zu achten und sein Tempo aufzunehmen. Daher der Rat die Vorangänger und ihr Engagement aufzunehmen. Das erleichtere vieles im Glaubensleben.
Gott gewinnt immer!
Der letzte Block beginnt wieder mit dem Schulchor und dem Titel "Sei mir gnädig". Eine erste Einkehr an diesem Abend und die Erkenntnis, dass Menschen der Gnade Gottes bedürften. Gleich darauf folgt das Vertrauen, das vom Jugendchor mit zwei Titeln besungen wird. "Du allein bist meine Zuflucht" weist mit Salsa-Klang auf die Sehnsucht nach Gott hin. "Wie ein Hirsch nach frischem Wasser, sehne ich mich Gott, nach dir", heißt es in jeder Strophe. Denn er kämpfe den Kampf des Glaubens, gegen das Böse, gegen Tod und auch unsere tägliche Not und unterstütze die Menschen, wenn sie ihm vertrauten: "The Battle belongs to the Lord" - Der Kampf ist des Herren Kampf. Doch auch wenn man es einmal nicht so spüre, Gott meine es gut mit den Menschen. Der Dirigentenchor singt: "Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt". Den Schlusspunkt des Programms setzt der Schulchor mit einem irischen Segenswunsch.
Fototermin
Zum Schluss ruft der Bezirksapostel noch einen "Goldenen Konfirmanden" an den Altar. Apostel Hans-Jürgen Berndt wünscht allen den Beistand Gottes und Freude im Herrn, Freude in Christus und dass man so wie Stammapostel Streckeisen sagen kann: "Ich habe mich für den Herrn entschieden und dabei bleibt es."
Nach Apostel Aktschurins Gebet in russischer Sprache erklingt gemeinsam "Jetzt, in unsren Jugendtagen". Währenddessen stellen sich alle 56 anwesenden Konfirmanden/-innen auf für ein gemeinsames Foto mit den vier anwesenden Aposteln.
Text: MK/jel / Fotos: jel