"Ein Treffen von Oberheiligen..." aha, das also ist ein Konzil. Glücklicherweise konnte Vanessa, eine der Konfirmandinnen des Bezirks, das noch präzisieren und als "ein Treffen hoher geistlicher Würdenträger" definieren. Es gab Etliches zu lernen, als die Konfirmanden des Kirchenbezirks Südwest am 7. April 2017 in der Kirche Brandenburg zur inzwischen traditionellen offenen Konfirmandenstunde zusammenkamen. Dieses Jahr standen die Zusammenhänge von Apostolikum und unseren Glaubensartikeln im Mittelpunkt ihrer Vorträge.
Wer kennt schon das Apostolikum? Für Caitlin kein Problem. Dank ihrer Katechismus-App war die Antwort sofort parat. Sein Entstehen wurde geschildert und der Bezug zu den ersten drei Glaubensartikel des neuapostolischen Glaubensbekenntnisses hergeleitet. Natürlich musste auch die Frage der Unwissenheit "Was ist denn ein Glaubensbekenntnis?" ausgeräumt werden. "Das ist das, woran ein gläubiger Christ glaubt", wusste Elisa und alles war geklärt. Aber nicht nur Historie und theologische Theorie bestimmten den Abend, es ging auch in die Tiefe. Die Ankündigung "Was wir glauben und was das für uns bedeutet, hört ihr nach einem Chorlied", weckte neugierige Erwartung. Ernsthaftigkeit und gläubiges Vertrauen strahlten aus den Aussagen der Konfirmanden und gipfelte in der Anregung an die Zuhörer, sich auch einmal einen stillen Moment zu nehmen und über sich, das eigene Verhältnis zu Gott und den eigenen Glauben nachzudenken. Im Anschluss der Stunde wurde noch mancher Gedanke bei einer kleinen Erfrischung ausgetauscht und die Konfirmanden nahmen mit dem Gruß "Wir sehen uns dann beim Jugendtag!" voneinander Abschied.
Auf Grund weniger Konfirmanden fand der Unterricht 2016/2017 erstmals in einer Unterrichtsgruppe für den gesamten Kirchenbezirk statt. Neun Konfirmanden kamen aus sechs Gemeinden und fanden sich einmal monatlich zum Unterricht ein. Ein gemeinsames Wochenende im Oderbruch förderte den Kontakt der Konfirmanden untereinander. Die Stunde in Brandenburg setzte nun den Schlusspunkt eines Jahres, das für die Konfirmanden einmalig und für die Lehrkräfte der Beginn einer neuen Unterrichtsform war.
Text: r.s.