"Die Schilder sind eine schöne Einladung, die ökumenische Vielfalt im Kiez zu erkunden", sagte Bezirksbürgermeister Naumann bei der offiziellen Einweihung der Schilder an der Charlottenburger Schlossbrücke, die im strömenden Schneeregen vonstatten ging. Im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf gebe es seit mehr als zehn Jahren einen interreligiösen Dialog. "Die neuen Schilder sind beispielgebend und ich hoffe, dass das Schule macht." Die Schilder weisen an den Hauptzufahrtsstraßen zum Mierendorffkiez auf die Kirchengemeinden hin.
Erfreut zeigte sich auch Oliver Neick, der Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Gustav Adolf. Für ihn sind die Hinweistafeln ein Stück gelebte Ökumene im Kiez. "Das ist ein guter Schritt auf dem Weg."
Freundschaftliche Beziehungen zwischen den drei Kirchengemeinden gibt es seit gut einem Jahr. Das "Kiezbüro Mierendorffplatz" hatte seinerzeit mit den Anstoß für erste ökumenische Kontakte gegeben. Beim Kiezfest im vergangenen Jahr präsentierte man sich erstmals mit einem gemeinsamen Stand. In der Folgezeit intensivierten die Gemeinden ihren Austausch. Gegenseitig nahm man an Gottesdiensten und Veranstaltungen teil. Für September ist neben einem erneuten gemeinsamen Auftritt beim Kiezfest auch ein "musikalischer Spaziergang" zu den drei Kirchen geplant.
Im Charlottenburger Mierendorff-Kiez weisen ab jetzt drei Straßenschilder auf die ortsansässigen christlichen Kirchen hin. Gemeinsam mit Vertretern der evangelischen, der syrisch-orthodoxen und der neuapostolischen Gemeinde übergab Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann (SPD) am Mittwoch, 28. März 2018, die Schilder ihrer Bestimmung. Es ist deutschlandweit das erste Mal, dass die drei Kirchen mit gemeinsamen Hinweistafeln auf ihre Gemeindestandorte und Gottesdienstzeiten aufmerksam machen.