Prägend für den Gottesdienst am Erntedanktag war das Thema Opfer. Bezirksapostel Wolfgang Nadolny machte an einem Gebet Davids den Umgang mit Gott und die Auswirkungen deutlich. Als Grundlage diente das Bibelwort aus 1. Chronik 29, 17.18. König David beschreibt darin seine Einsicht, dass Gott das Herz prüfe und die Aufrichtigkeit liebe. Als Resultat habe er Gott freiwillige Gaben gebracht und wünscht sich diese Klugheit auch für sein Volk.
Gott prüft das Herz und liebt Aufrichtigkeit
König David habe Gott einen Tempel bauen wollen, um einerseits einen würdigen Platz für die Bundeslade zu haben und anderseits eine Stätte der Anbetung für das Volk Israel zu schaffen. Dafür habe er bei den Stämmen Israels die nötigen Mittel gesammelt, um Gaben gebeten - und das Volk habe reichlich gegeben und auch er selbst gab eine beträchtliche Summe. David dankte Gott dafür und benannte in seinem Gebet Dinge, die ein gläubiger Mensch im Umgang mit Gott beachten solle.
Opfer bewirkt Freude
David habe erkannt, so Bezirksapostel Nadolny, dass Gott das Herz prüfe. "Wir können dem lieben Gott nichts vormachen. Er kennt unsere Gedanken. Er weiß, wie wir fühlen und wie wir denken." Das führe mitunter zu eigenem Unwohlsein. Aber es sei doch eher ein tröstlicher Gedanke, dass Gott jeden Menschen kenne, schließlich biete er auch immer wieder seine Gnade an. "Wir sind Menschen mit Fehlern, mit Sünden. Aber lasst uns mit Gott ehrlich umgehen", warb der Bezirksapostel für einen offenen Umgang - auch mit dem Thema Opfer. In Davids Gebet könne man lesen: 'Aus deiner Hand haben wir es dir gegeben'. "Das ist eine tolle Formulierung", so der Bezirksapostel. "Alles was wir haben - 100 Prozent haben wir von Gott." Das Opfer gebe dem Gläubigen die Möglichkeit, seine Position Gott gegenüber zu prüfen.
Gott ist Freiwilligkeit wichtig
Sowohl das Volk als auch David hätten freiwillig etwas für den Tempelbau gegeben. "Gott zwingt niemanden. Gott behandelt den Menschen so, wie er ihn geschaffen hat: Als Ebenbild." Das gebe dem Einzelnen Verantwortung. "Es ist dein Glaube, es ist deine Entscheidung." Gott sei die Freiwilligkeit unendlich wichtig, aber: "Jeder einzelne Christ ist ein Tempel Gottes, dort will Gott wohnen." Und dazu brauche eine Gemeinde und auch die Institution Kirche. "Sei stolz darauf, mein lieber Bruder, meine liebe Schwester, dass mit deinem wenigen Opfer, was du vielleicht nur geben kannst, die Kirche gebaut wird, der Tempel gebaut wird, die Braut vorbereitet wird auf das Wiederkommen Jesu Christie. Du hast Anteil an der Vollendungsarbeit Gottes, auch durchs Opfer."
Opfer bewahrt vor Egoismus
Wer opfere zeige, dass er nicht nur an sich selbst denke. Es werde viel darüber geredet, dass die Gesellschaft menschlicher werden müsse, so Bezirksapostel Nadolny weiter. Wer freiwillig etwas von seinem Eigentum abgebe, konzentriere sich nicht mehr nur auf sich selbst und seine Bedürfnisse. Das bewahre vor Geiz, vor Egoismus und vor Neid. "Ich teile, was ich habe, mit denen, die mit mir den gleichen Weg gehen, die ich sogar meine Brüder und Schwestern nenne. Lasst uns in dieser Art in die Zukunft gehen. Ich kann das eigentlich auch nur so sagen, wie es hier David sagt. Ich danke dir, Herr, dass dein Volk, das jetzt vor mir steht, so willig gewesen ist, und hat so viel Opfer gegeben. Ich danke dir, Gott, dass du die Herzen bewegt hast, auch meiner jungen Brüder und Schwestern."
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