Die Entscheidung dürfe nicht leichtfertig getroffen werden, da waren sich die Mitglieder des Landesvorstandes einig. Die voranschreitenden Zahlen in Südbrandenburg und das zu erwartende Infektionsgeschehen vor und über die Feiertage ließen aber keine Wahl: "Die steigenden Zahlen haben uns gezwungen, Entscheidungen zu treffen", so Bezirksapostel Wolfgang Nadolny. Wichtig sei ihm, dass die Gottesdienste nicht abgesagt würden. Es gelte vielmehr, möglichst allen Kirchenmitgliedern die Chance zu geben, einen Gottesdienst zu erleben und ihnen damit Halt in einer besonderen Zeit zu geben. Die Absage der gemeindlichen Weihnachtsgottesdienste sei sehr schmerzlich, so Bischof Udo Knispel in der Videokonferenz. Den Weihnachtsgottesdienst werden deshalb Bezirksapostel Nadolny und Apostel Katens gemeinsam für die Gläubigen via Internet feiern.
Hintergrund der Absage der Präsenzgottesdienste ist - neben den steigenden Infektionszahlen in der Region - eine Entscheidung des Berliner Senats. So dürfen Gottesdienste ab einer Inzidenz von 200/100.000 Einwohner nur noch 40 Minuten dauern. Das reiche kaum für Predigt, Musik und Feier des Heiligen Abendmahls, war sich der Landesvorstand einig. Deshalb werden zunächst bis 3. Januar 2021 sowohl die Sonntagsgottesdienste als auch der Weihnachtsgottesdienst wieder zentral via YouTube angeboten.